Die Darmflora – ein rundum gesundes Leben durch eine gesunde Nahrungsaufnahme!
Der Darm spielt eine gewichtige Rolle, wenn es darum geht, die Verdauung und Nährstoffresorption von zugeführten Nahrungsbestandteilen zu gewährleisten. In Abhängigkeit vom menschlichen Nahrungsspektrum lässt sich auch dessen Aufbau erklären. Neben dem Dünndarm, Zwölffingerdarm und Dickdarm spielt die Darmflora eine übergeordnete Rolle, welche zur Zerkleinerung und Wiederaufnahme von Nahrungsbestandteilen essenziell benötigt wird. Da der Darm ebenfalls an der Regulation des Wasserhaushaltes sowie an der Produktion von Hormonen, Botenstoffen sowie von Abwehrzellen für das Immunsystem beteiligt ist, gehen seine Funktionen weit über die eines Verdauungstraktes hinaus.
Welche Rolle spielt eine gesunde Darmflora für unseren Körper?
Die Gesamtheit aller im menschlichen Darm angesiedelten Darmbakterien wird Darmflora genannt. Der weitaus größte Teil davon befindet sich im Dickdarm. Insgesamt 10 Billionen dieser Mikroorganismen bringen es immerhin auf ein Gesamtgewicht von über eineinhalb Kilo. Bei Säuglingen wird angenommen, dass die Bakterien aus dem Mutterleib in den Magen-Darm-Trakt des noch ungeborenen Babys gelangen.
Die Darmflora unterstützt in erster Linie die Verdauung. Aus unverdaulichen Ballaststoffen werden z.B. kurzkettige Fettsäuren synthetisiert, welche den Energiebedarf für die Darmperistaltik liefern. Des Weiteren werden durch die Bakterien der Darmflora Vitamine (B, B12 und K), Folsäure und Biotin gebildet. Essenziell für die Immunabwehr produzieren hier gute Darmbakterien entzündungshemmende Wirkstoffe und verhindern das Ausbreiten krankmachender Keime. Das sogenannte darmassoziierte Immunsystem ist somit in der Lage, selbst giftige oder krebserregende Stoffe abzubauen.
Damit ergeben sich gleich mehrere Funktionen für die Darmflora. Der Schutz der Darmschleimhaut sowie die rasche Verarbeitung des Nahrungsbreis sind die Hauptaufgabe der Bakterien. Des Weiteren dient das Mikrobiom der verbesserten Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nahrungsbestandteilen. Die Reinigung des Darms obliegt ebenfalls einigen guten Bakterien.
Warum gehen im Darm „gesunde Darmbakterien“ verloren?
Das Wohlbefinden des Mikrobioms im Darm hängt vermehrt von der eigenen Lebensweise sowie von äußeren Faktoren ab. Einem Umwelteinfluss kann sich der Mensch kaum entziehen. Die Fläche des Darmes macht diesen sogar zur größten Kontaktfläche des äußeren Milieus. Die Zahl der in der Darmflora lebenden Bakterien kann sich reduzieren, wenn Arzneimittel wie Antibiotika, schädliche Umwelteinflüsse suboptimale Ernährungsgewohnheiten zu einem Dauerstress im Verdauungssystem führen. Rauchen und übertriebener Alkoholkonsum erhöhen zudem das Risiko, dass zunehmend aggressivere Erreger ihren Platz im Mikrobiom finden.
Welche Möglichkeiten gibt es, um die Darmflora zu stabilisieren oder wieder aufzubauen?
Eine regelmäßige Verdauung ohne Abführmittel hilft, die Darmflora gesund zu halten. Stress und Hektik sollten keineswegs den Alltag belasten, der sehr schnell auf den Magen-Darm-Trakt schlagen kann. Eine gesunde Ernährung, viel frische Luft sowie tägliches Wasser trinken optimiert das Mikrobiom. Des Weiteren sollte auf die unnötige Aufnahme von Medikamenten verzichtet werden.
Bereits vor über 100 Jahren entdeckte der russische Arzt und Nobelpreisträger Dr. Ilja Metchnikoff, dass milchsaure Produkte, die Probiotika, das körpereigene Abwehrsystem stärken und die Anzahl gesunder Bakterien fördern. Gleichzeitig werden fremde Viren und Bakterien sowie Giftstoffe besser entsorgt. Die Verdauung der Darmflora ist demzufolge gesund und arbeitet zuverlässig. Ein erster Indikator für ein gesundes Mikrobiom ist immer der Stuhlgang.